Die Sache mit Thunderbird und dem Sieve-Addon
Für die Bearbeitung dieser Sieve-Filter gibt es nun mehrere Möglichkeiten - eine ist z.B. den Webmailer Roundcube auf dem Server zu verwenden und dazu dann im Roundcube das managesieve-Plugin zu aktivieren. Dann lassen sich die Filter "grafisch" per Web-GUI bearbeiten ... eher nix für Programmierer, aber für normale Nutzer perfekt.
Für Thunderbird gab/gibt es entsprechend ein Addon, mit dem sich diese Filter einfach unter Nutzung der Sieve-Sprache mit Regeln wie if, else, regex, header, contains usw. bearbeiten lassen - schon eher etwas für Programmierer. An sich kein Hexenwerk - das Thunderbird-Addon muss nur die Verbindung zum Server-Port 4190 aufbauen, die Regeln laden, bearbeiten und wieder zurück schreiben. Das Ganze noch schön mit Syntax-Prüfung und Suche ... läuft jahrelang.
Bis die Kollegen bei Mozilla dann anfangen, die Addon-Schnittstellen zu ändern. Teilweise kein Addon-Programmierer mehr hinterher kommt, die kompatiblen Versionen im Addon nachzutragen. Die Addons komplett neu programmiert werden müssen. Und als ich heute feststelle, dass das Sieve-Plugin im Thunderbird "mal wieder" nicht funktioniert, finde ich das:
Rezension bei Mozilla-Addons:
github.com/thsmi/sieve/
Several years ago Mozilla made a strange decision. They dropped their very flexible addon system and copied the extremely limited WebExtensions from Google Chrome.
An this ultimately meant for Thunderbird that "classic" addons will go way.
Now in 2020 classic Thunderbird addons are dead. Which meant for the addon it needed to evolve and drop its Thunderbird dependencies. It is now a portable standalone application!
Mit anderen Worten: es gibt das Addon zwar noch. Aber die Entscheidung, dieses Addon umzubauen zu einer eigenständigen - und damit von Thunderbird im Grunde unabhängigen - Anwendung ist wirklich eine gute Idee..